Der Kranke windet sich, gequält von Schmerzen,
Verzweiflung spiegelt sich in dem Gesicht.
Bald liegt er dann umsäumt von Kerzen,
sie spenden fahles Totenlicht.
Entstellte Leiber hört man leise wimmern,
Granaten schlugen ein in großer Zahl,
in starren Augen Tränenpfützen schimmern,
das Sterben bringt Erlösung aus der Qual.
Der Tod ist ein Garant der Ruhe,
er löst die Knäuel der Verzweiflung auf.
Ganz lächerlich erscheint nun das Getue,
das stets bestimmt den eitlen Lebenslauf.
Der Tod ist lediglich erstarrtes Hoffen,
ein Wasserfall im kalten Eisgewand.
Die Zukunft steht dem Toten offen,
zerschnitten ist die Fessel, die ihn band.
Ein warmer Wind weht durch das Land,
verspricht Befreiung aus dem Schlaf der Toten,
erreicht den Wasserfall im Eisgewand,
der ihn begrüßt als milden Frühlingsboten.
© Reinhard Schmidt