Ein fester Anker

In Eis erstarrt sind Wasserläufe, Wald und Flur,
gespenstisch ist die Stille, die das Tal erfasst,
es ist die unerbittlich harte Ruhepause der Natur,
der Tod begleitet diese unfreiwillig eingelegte Rast.

Ein rauer Windstoß fegt durch das gefrorene Geäst
und lässt die zarten Eiskristalle auseinanderstieben,
nur starke Äste halten ihre Schneemanschetten fest,
was sich gelöst hat, wird in Windeseile fortgetrieben.

Ein fester Anker ist in dieser harten Zeit vonnöten,
der Eishauch der Natur lässt Not und Einsamkeit erahnen,
es sind die kalten Tage, welche Illusionen töten
und unwillkürlich an den letzten Gang gemahnen.

Ein fester Anker bietet sich in Jesus Christus an,
wer ihm vertraut, wird durch die schwere Zeit hindurchgetragen,
durchbricht mit Gottes Hilfe böser Mächte Bann
und darf befreit die ersten Hoffnungsschritte wagen.

© Reinhard Schmidt
 

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