Das Bollwerk

In sanftem Rhythmus wogt das Steppengras im Wind,
die Sonne schickt die letzten Strahlen über dieses Meer aus Gras,
Hyänen, die des Todes treue Weggefährten sind,
durcheilen eine Hügelkette, angelockt von frischem Aas.

Gefährlich ist der Weg durch dieses wilde, heiße Land,
doch in der Senke, wo die breiten Schirmakazien stehen,
kann man die Tiere seelenruhig grasen sehen,
ein Strom aus schwarzen Leibern formt den starken Kampfverband.

Die Kälber weiden friedlich, abgeschirmt von massigen Gestalten,
nur starke Kaffernbüffel sichern die bedrohten Flanken,
selbst Löwenrudel bringen dieses Bollwerk kaum ins Wanken,
den Ort, wo Mut und Schutzinstinkte siegreich walten.

Ein tonnenschwerer Büffel steht am Herdenrand
und hat sein mächtiges Gehörn zur Drohung tief gesenkt,
er sichert seiner Herde wild entschlossen den Bestand,
es ist ein starker Wille, der den alten Riesen lenkt.

© Reinhard Schmidt
 

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